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Neuzeit

Neuzeit 16. bis 18. Jahrhundert

Während der frühen Neuzeit wurde ausschließlich die Innenausstattung von St. Gereon erneuert und ergänzt. Zunächst stellte man einzelne neue Stücke des liturgischen Mobiliars auf, bevor mit umfassenden Planungen der Raum verändert wurde. Von der barocken Ausstattung blieb wegen der vollständigen Erneuerung im späten 19. Jahrhundert und der Kriegszerstörung 1940/44 nahezu nichts erhalten.

Aus der späten Renaissance stammte die Orgel an der Westseite des Dekagons (1575), ein Instrument in aufwendigem Gehäuse.

 

Um 1635/40 wurde der Innenraum neugestaltet. Man errichtete einen Hochaltar und in den Konchen des Dekagons sechs Seitenaltäre. Es handelte sich um Marmoraufbauten, welche die Gemälde rahmten.

Damals wurden auch die Wände hell gefasst und die mittelalterlichen Malereien übertüncht. Die Apsiskalotte des Chores erhielt ornamentalen Stuck und Malerei, sparsamer Stuck wurde auch in den Konchen angebracht.

Um 1655 kam noch der Gereonsaltar auf der Treppenanlage zwischen Chor und Dekagon hinzu.

1683 ließ das Kloster seine Kirche innen neu ausmalen. Man brachte ferner unter den Emporen des Dekagons und an den Wänden des Langchores Reliquiare an, in denen Hunderte von Reliquien Platz fanden.

1766/67 wurde der Innenraum erneut durchgreifend erneuert; dabei brach man den zwischen Chor und Dekagon stehenden Lettner ab, so daß seither der Blick in den Chor und auf den Hochaltar möglich war. Dieser wurde erhöht, das mittlere Apsisfenster vermauerte man. Der Chor erhielt eine neue Wandfassung.

 

19. und 20. Jahrhundert

1802 wurde das Stift St. Gereon im Zuge der Säkularisation aufgehoben; die Kirche wurde Pfarrkirche. Die Stiftsgebäude samt dem Kreuzgang wurden 1813 auf Abbruch verkauft und bis um 1820 niedergelegt. Nach ersten Instandsetzungen (1820/40) wurden der Außenbau sowie Chor und Apsis 1861/64 und 1868/72 gründlich renoviert.

Die vor allem malerische Neuausstattung des Inneren entwarf 1883 August Essenwein. Diese Fassung überzog den Raum des Dekagon zur Gänze; dazu gehörten auch Glasfenster und eine neue Altaranlage am Übergang von Dekagon und Chor. 1897/99 folgte die Ausmalung von Chor und Apsis.

1940/44 wurde die Kirche zum Teil zerstört. Die Verluste an architektonischer Substanz waren zwar geringer als an anderen Kölner Kirchen, doch die Lücke, die durch eine Bombe in das Dekagon gerissen wurde, gefährdete die Statik so stark, dass der Wiederaufbau an dieser Kirche besonders schwierig war.

Durch Brand war besonders im Inneren die Trachytsteinhaut des Dekagons so geschädigt, dass sie vollständig neu geschaffen werden musste. Die neuen Trachytsteine erwisen sich als extrem hygroskopisch, wodurch die fleckigen Oberflächen entstanden.

Der Wiederaufbau begann 1946. Der wenig betroffene Langchor war 1949 wiederhergestellt. Die Arbeiten am Dekagon dauerten bis 1985.

(Statik: Wilhelm Schorn, Otmar Schwab. Architektur: Leo Hugot)

 

 

Die Kirche ist täglich von 10.00 - 18.00 Uhr geöffnet

(In Ausnahmefällen ist lediglich die Vorhalle geöffnet).

 

Gruppenführungen nur nach Absprache mit dem Pfarramt.

 

Gereonskloster/Christophstraße

50670 Köln

Tel.: (0) 221 474507-0

 

https://www.katholisch-in-koeln.de/ueber-uns/st-gereon/

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