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12 Elias und der Baalspriester

links: Gottesurteil am Karmel

rechts: Pfingstwunder

 

Im letzten typologischen Bildpaar des Zyklus sind das Pfingstwunder und das Gottesurteil am Berg Karmel parallelisiert.

Die Versammlung der Apostel um die in der Mitte sitzende Maria, über der die Taube des Hl.Geistes schwebt, wird bezeichnet mit dem Spruchband: REPLETI SVNT OMNES SPIRITV S[ANCTO] ('Und alle wurden mit Heiligem Geist erfüllt'; Apostelgeschichte 2,4). Hierauf bezogen ist eine alttestamentliche Begebenheit eines ähnlichen Beweises Gottes. Im Streit zwischen dem Propheten Elias und den Priestern des Baal um den wahren Gott wurde die Bitte des Elias erhört: Als die Ungläubigen ihr Götzenbild vergeblich verehrten und kein Zeichen erlangten, fiel Feuer auf das von Elias mit Wasser übergossene Opfer. (Spruchband: EXAUDI ME D[OMIN]E UT DISCAT POPULUS QUIA [TU ES DOMINUS DEUS]; Erhöre mich, Gott, damit dieses Volk erkenne, dass du Jahwe, der Herr bist; I Könige 18,37).

Das Gemeinsame beider Szenen ist das vom Himmel fallende Feuer. Die Überbietung der Begebenheit aus der Zeit der Gnade liegt darin, daß es bei Elias lediglich um Feuer als solches und um ein Zeichen ging, beim Pfingstwunder um den Hl. Geist und die Erleuchtung durch ihn.

Gottesurteil am Karmel - Bibeltext

Erstes Buch der Könige 18, 20-40

Ahab schickte in ganz Israel umher und ließ die Propheten auf dem Karmel zusammenkommen.

Und Elias trat vor das ganze Volk und rief: Wie lange noch schwankt ihr nach zwei Seiten? Wenn Jahwe der wahre Gott ist, dann folgt ihm! Wenn aber Baal es ist, dann folgt diesem! Doch das Volk gab ihm keine Antwort.

Da sagte Elias zum Volk: Ich allein bin als Prophet des Herrn übriggeblieben; die Propheten des Baal aber sind vierhundertfünfzig.

Man gebe uns zwei Stiere. Sie sollen sich einen auswählen, ihn zerteilen und auf das Holz legen, aber kein Feuer anzünden. Ich werde den andern zubereiten, auf das Holz legen und kein Feuer anzünden.

Dann sollt ihr den Namen eures Gottes anrufen, und ich werde den Namen des Herrn anrufen. Der Gott, der mit Feuer antwortet, ist der wahre Gott. Da rief das ganze Volk: Der Vorschlag ist gut.

Nun sagte Elias zu den Propheten des Baal: Wählt ihr zuerst den einen Stier aus, und bereitet ihn zu; denn ihr seid die Mehrheit. Ruft dann den Namen eures Gottes an, entzündet aber kein Feuer!

Sie nahmen den Stier, den er ihnen überließ, und bereiteten ihn zu. Dann riefen sie vom Morgen bis zum Mittag den Namen des Baal an und schrien: Baal, erhöre uns! Doch es kam kein Laut, und niemand gab Antwort. Sie tanzten hüpfend um den Altar, den sie gebaut hatten.

Um die Mittagszeit verspottete sie Elias und sagte: Ruft lauter! Er ist doch Gott. Er könnte beschäftigt sein, könnte beiseite gegangen oder verreist sein. Vielleicht schläft er und wacht dann auf.

Sie schrien nun mit lauter Stimme. Nach ihrem Brauch ritzten sie sich mit Schwertern und Lanzen wund, bis das Blut an ihnen herabfloß.

Als der Mittag vorüber war, verfielen sie in Raserei, und das dauerte bis zu der Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt. Doch es kam kein Laut, keine Antwort, keine Erhörung.

Nun forderte Elias das ganze Volk auf: Tretet her zu mir! Sie kamen, und Elias baute den zerstörten Altar Jahwes wieder auf.

Er nahm zwölf Steine, nach der Zahl der Stämme der Söhne Jakobs, zu dem der Herr gesagt hatte: Israel soll dein Name sein.

Er fügte die Steine zu einem Altar für den Namen des Herrn, zog rings um den Altar einen Graben und grenzte eine Fläche ab, die zwei Sea Saat hätte aufnehmen können.

Sodann schichtete er das Holz auf, zerteilte den Stier und legte ihn auf das Holz.

Nun befahl er: Füllt vier Krüge mit Wasser, und gießt es über das Brandopfer und das Holz! Hierauf sagte er: Tut es noch einmal! Und sie wiederholten es. Dann sagte er: Tut es zum drittenmal! Und sie taten es zum drittenmal.

Das Wasser lief rings um den Altar. Auch den Graben füllte er mit Wasser.

Zu der Zeit nun, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt, trat der Prophet Elias an den Altar und rief: Herr, Gott Abrahams, Isaaks und Israels, heute soll man erkennen, daß du Gott bist in Israel, daß ich dein Knecht bin und all das in deinem Auftrag tue.

Erhöre mich, Herr, erhöre mich! Dieses Volk soll erkennen, daß du, Herr, der wahre Gott bist und daß du sein Herz zur Umkehr wendest.

Da kam das Feuer des Herrn herab und verzehrte das Brandopfer, das Holz, die Steine und die Erde. Auch das Wasser im Graben leckte es auf.

Das ganze Volk sah es, warf sich auf das Angesicht nieder und rief: Jahwe ist Gott, Jahwe ist Gott!

Elias aber befahl ihnen: Ergreift die Propheten des Baal! Keiner von ihnen soll entkommen. Man ergriff sie, und Elias ließ sie zum Bach Kischon hinabführen und dort töten.

Pfingstwunder - Bibeltext

Apostelgeschichte 2,1-4

Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle [Jünger] am gleichen Ort.

Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.

Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.

Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.


Gewölbescheitel

Personifikationen der vier Kardinaltugenden

 

Am Gewölbescheitel des westlichen Jochs sind vier Kreissegmente ausgespart für die Personifikationen der Kardinaltugenden. Sie sind dargetellt als Halbfiguren, welche die gewöhnlichen Attribute halten: Klugheit (Prudentia) mit einem Drachen (statt der häufiger gebrauchten Schlange); Stärke (Fortitudo), die einen Löwen bezwingt; Mäßigung (Temperantia) mit zwei Gefäßen, mit denen Wein und Wasser gemischt werden; Gerechtigkeit (Justitia) mit einer Waage.

Führungen nur nach Absprache mit dem Pfarramt

 

An Lyskirchen 8

50676 Köln

Tel.: (0)221 - 214615

https://www.katholisch-in-koeln.de/ueber-uns/st-maria-lyskirchen/

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