Glasfenster
Fa. Schneiders und Schmolz, 1899
Die spätgotische Verglasung der Chorfenster von St. Andreas wurde 1770 im Zuge der Barockisierung entfernt und durch eine neutrale Verglasung ersetzt.
1875/76 erhielt der Chor wieder eine Buntverglasung, die 1899 und 1918 nochmals erneuert wurde. Die Fenster wurden im Zweiten Weltkrieg ausgelagert und blieben deshalb vor der Zerstörung bewahrt.
Die beiden Bahnen des südöstlichen Chorfensters zeigen die hl. Elisabeth und den hl. Martin. Elisabeth reicht einer vor ihr knienden Frau ein Brot. Martin ist im Begriff seinen Mantel zu teilen und die eine Hälfte dem vor ihm knienden Bettler zu überreichen.
Es handelt sich um Teile einer größeren Komposition, welche die drei Hauptchorfenster umfasst. Die gesamte Fläche ist durch das Maßwerk in eine obere und eine untere Zone geteilt. Die obere Zone zeigt die heilige Dreifaltigkeit; Gottvater und Christus tragen Kronen als Zeichen ihrer Würde. In der Gestalt einer Taube schwebt der Heilige Geist über ihnen. Weitere Heilige repräsentieren die himmlische Region der oberen Bildzone.
Die untere Zone ist dem weltlichen Bereich vorbehalten. Vertreter verschiedener Stände sind vor einer Landschaftsdarstellung zu sehen. Die Gesamtkomposition umfasst also den gesamten Kosmos, irdische wie himmlische Welt, vereint in der Anbetung der Dreifaltigkeit.
Die 1882 in Köln-Lindenthal gegründete Glasmalerei-Anstalt Schneiders und Schmolz führte die Fenster von St. Andreas im Stile der Zeit um 1500 aus. Sie gehören zu den aufwendigsten Arbeiten dieser Firma, die auch für zahlreiche andere Kirchen im Rheinland tätig war.
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