Chorgestühl
um 1430
Das um 1430 geschaffene Chorgestühl zählt zu den bedeutendsten Werken des Mittelalters in Köln, zusammen mit den Gestühlen in St. Gereon und im Dom. Es wurde vorbildlich für viele Werke am Niederrhein und in Westfalen.
Das Chorgestühl wurde bereits in die Konzeption des neuen gotischen Hochchores einbezogen, der zwischen 1414 und 1420 entstand.
Mit 54 Sitzen, in zwei Reihen aufgestellt, und 12 reich geschnitzten Abschlusswangen nimmt es die beiden Seitenwände des Chores ein. Die vorderen Reihen sind in jeweils zwei Blöcke von je sechs Sitzen aufgeteilt. So entstehen Zugänge zu den hinteren Reihen sowohl am Ende des Gestühls wie auch genau in der Mitte.
Das Gestühl weist eine reiche figürliche Ausstattung auf, von der besonders die sitzenden Propheten auf den Pultwangen erwähnt seien. Sie sind durch spiralartig verschlungene Spruchbänder miteinander verbunden, die einen geistigen Austausch zwischen ihnen andeuten. Sie sitzen auf drachenähnlichen Fabelwesen.
Die Außenseiten der hohen Wangen sind mit vier Apostelfiguren geschmückt.
Der heutige Zustand entspricht nur noch bedingt dem des Mittelalters. So ist ein sich vorwölbender Baldachin mit filigranem Maßwerkfries nicht mehr vorhanden. An einzelnen Figuren und Bauteilen sind Schäden entstanden, die teils nur notdürftig geflickt wurden.
Andreaskloster 3,
50667 Köln
Tel. des Dominikanerklosters:
(0221) 160660
Montag-Donnerstag 9:00 bis 12:00 Uhr