An der südlichen Seitenschiffwand befindet sich eine Mosaikplatte, die der aus den Niederlanden stammende Künstler Johan Thorn Prikker im Jahr 1913 geschaffen hat. Sie zeigt Maria, die das Christuskind präsentiert. Die aufrecht sitzende Madonna nimmt den Großteil der Bildfläche ein. Ihr Haupt hinterfängt ein mehrfarbiger Nimbus. Auf ihrer rechten flachen Hand steht das Christuskind mit erhobenen Händen. Türkis, Dunkelblau, Rot und Weiß sind die bestimmenden Farben. Die stark stilisierende Formensprache orientiert sich an der italienischen Trecentomalerei, die Thorn Prikker 1906 auf einer Reise nach Italien studiert hatte. Damals setzte er sich auch intensiv mit der byzantinischen und frühchristlichen Mosaikkunst auseinander. Die Inschrift im unteren Plattenteil »NOS CUM PROLE / PIA BENEDICAT / VIRGO MARIA« verweist auf die Funktion des Mosaiks als Andachtsbild.
Thorn Prikker hatte als Maler begonnen, später widmete er sich der Wand- und Glasmalerei. Die Mariendarstellung in St. Georg ist das erste Beispiel seiner Beschäftigung mit der Mosaiktechnik. Damals war er Professor an der Kunstgewerbeschule in Hagen, seit 1926 lehrte er an den Kölner Werkschulen.Das Madonnenmosaik ergänzt Thorn Prikkers Glasfensterzyklus in St. Georg, wo nun dieser »Erneuerer der religiösen Kunst« mit zweierlei Gattungen präsent ist.Das Mosaikbild wurde 1987 mit einem Zuschuss des Fördervereins Romanische Kirchen für St. Georg erworben.
Öffnungszeiten
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