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Confessio & Krypta

Confessio und Krypta

Zusammen mit dem Neubau der Kirche wurde wohl um die Mitte des 10. Jahrhunderts die erste Confessio angelegt: ein Gewölbe über dem Grab des Heiligen und ein stollenartiger Gang, der am Grab vorbeiführt. Die Confessio befand sich vielleicht an der Stelle des ersten Severin-Grabes östlich der ersten Kirche. Dieses ist jedenfalls kaum mit jenem späteren Grab aus fränkischer Zeit zu identifizieren, das in den 1920er Jahren in der östlichen Vorhalle gefunden wurde und seither vielfach als das ursprüngliche gilt. Über der Confessio befand sich der Hauptaltar im neuen Chor der Kirche.

Bei den durch Erzbischof Herimann II. 1043 abgeschlossenen Baumaßnahmen wurde die Confessio umgebaut; sie erhielt nun einen westlichen Quergang. In diesem Zustand blieb sie bis heute erhalten. Gleichzeitig wurde östlich zusammen mit dem neuen Langchor eine Krypta gebaut. Wie an vielen anderen Orten (berühmtes Beispiel ist der Speyrer Dom) oder auch in den Kölner Kirchen St. Maria im Kapitol und St. Gereon zeugte hier der Entwurf einer mehrschiffigen, gewölbten Hallenkrypta vom Anspruch des Bauvorhabens. Fünf Pfeilerpaare trennen die drei Schiffe; den Abschluß bildete eine halbrunde Apsis. Vom Kirchenraum führten neben der breiten Treppe zum Chor zwei Abgänge in die Stollen seitlich der Confessio; durch diese gelangte man in die Krypta.

Als man den Chor im 13. Jahrhundert wiederum umbaute und nach Osten verlängerte, wurde auch die Krypta noch einmal um drei Joche erweitert, so daß sie nun drei Schiffe zu sieben Jochen umfaßte. In die Apsis sind halbrunde Nischen eingetieft. Die Zugänge zu Confessio und Krypta verlegte man in die Untergeschosse der Chorkapellen.

Obgleich die beiden Teile der Krypta im Abstand von etwa zwei Jahrhunderten errichtet wurden und sich dies in unterschiedlichen Einzelformen wie den älteren quadratischen und den jüngeren achteckigen Pfeilern zeigt, ist der Eindruck des Raumes einheitlich. Die Apsis ist allerdings ausgezeichnet durch die spätromanische Wandgliederung mit Pfeilern und schwarzen Säulchen, welche die fünf tiefen Nischen rahmen. Von einer späteren, aus der Zeit um 1300 stammenden Ausmalung des Chorgewölbes blieben schemenhafte Reste erhalten, die noch Szenen aus der Kindheit Jesu und verschiedene Heilige erkennen lassen.

Severinskirchplatz,

50678 Köln

Tel.: (0)221) - 931842-0

 

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