Romanische Chorbänke
Um 1135
Stein
Köln, St. Ursula, Westempore
Auf der in das Mittelschiff vorgezogenen Westempore von St. Ursula befinden sich zwei steinerne Chorbänke mit Dorsalien (Rückwände des Chorgestühls). Dabei handelt es sich um die Sitzbänke auf der Nord- und Südseite des chorus dominarum (Damenchor) mit dem Altar der hl. Agnes. Die Entstehungszeit jener Chorbänke folgt aus der Vorhalle einschließlich Obergeschoss: um 1135. Die Bänke sind weder von Seitenwangen abgeschlossen noch durch Zwischenwangen unterteilt, wohl aber gliedern jeweils drei hochrechteckige gerahmte Felder die Dorsalien. Sie zeigen die Sitzplätze der abtissa und der Inhaberrinnen der fünf Kapitularämter (Dechantin, Kustodin, Kellnerin, Kämmerin, Präsentmeisterin). Weil der Stein im Winter sehr kalt wurde, lagen sogenannte bancalia (wappenbestickte Sitzkissen) auf den Plätzen, und die Dorsalien waren mit tapetia (Bank- oder Rückenlaken) überspannt.
A.K.
Ursulaplatz 30
50668 Köln
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